Comprehensive Thyroid Test

Die Schilddrüse – eine Drüse an der Vorderseite des Halses – spielt eine wichtige Rolle beim Stoffwechsel, beim Wachstum und bei der Erhaltung der Knochenstärke. Eine zu langsam oder zu schnell arbeitende Schilddrüse verursacht daher lästige Symptome. Die umfassende Schilddrüsenuntersuchung ist ein Bluttest, mit dem festgestellt wird, ob Ihre Schilddrüse noch richtig funktioniert.

Die Schilddrüse erklärt

Die Schilddrüse ist eine schmetterlingsförmige Drüse, in der die Schilddrüsenhormone T3 und T4 produziert werden. Diese beiden Hormone sind wichtig für den Stoffwechsel. Das Hormon T4 sorgt zum Beispiel dafür, dass der Körper Energie aus der Nahrung gewinnt. Wie viel Schilddrüsenhormon produziert wird, wird durch Hormone geregelt, die in der Hypophyse und im Hypothalamus im Gehirn gebildet werden.

Die Schilddrüsenhormone T3 und T4 werden in der Schilddrüse in zwei Lappen mit Bläschen produziert. Aber auch in den C-Zellen zwischen den Bläschen wird ein Hormon produziert: Calcitonin. Dieses Hormon hemmt den Abbau von Knochengewebe und hält so die Knochen stark.

Die Schilddrüse ist wichtig für das reibungslose Funktionieren des Körpers. Es versteht sich daher von selbst, dass eine Schilddrüsenfehlfunktion Symptome verursachen kann. Eine Untersuchung der Schilddrüsenfunktion mit einem Bluttest ist der schnellste Weg, um vage Beschwerden abzuklären, die auf verschiedene Erkrankungen hinweisen könnten.</span

Schilddrüsenprobleme und Symptome

Wenn die Schilddrüse zu viele Hormone produziert, spricht man von Hyperthyreose. Wenn eine Schilddrüse zu langsam arbeitet, spricht man von einer Hypothyreose.

Eine langsam arbeitende Schilddrüse wirkt sich negativ auf den Energiehaushalt des Körpers aus. Daher sind die häufigsten Symptome einer langsam arbeitenden Schilddrüse Müdigkeit und Kältegefühl. Probleme mit dicken Augenlidern und/oder einem dicken Gesicht und Verstopfung sind weitere häufige Beschwerden. Bei einer langsam arbeitenden Schilddrüse ist es auch nicht ungewöhnlich, plötzlich viel Gewicht zuzunehmen. Ein Bluttest der Schilddrüse kann zeigen, ob die Gewichtszunahme tatsächlich auf eine Hypothyreose zurückzuführen ist.

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Eine Schilddrüse, die zu viele Hormone produziert, kann Sie ziemlich müde machen. Die meisten Symptome deuten jedoch auf eine Überaktivität Ihres Körpers hin. Denken Sie z. B. an Herzklopfen oder übermäßiges Schwitzen. Sie können auch unruhig oder leicht reizbar sein. Eine zu schnell arbeitende Schilddrüse kann auch dazu führen, dass Sie ohne Erklärung Gewicht verlieren. Eine Blutuntersuchung der Schilddrüse kann Aufschluss darüber geben, ob das Problem tatsächlich mit der Schilddrüse zusammenhängt oder ob es andere Ursachen gibt.

Was sind mögliche Ursachen für Schilddrüsenprobleme? Die möglichen Ursachen sind vielfältig. Es kann sich um eine Vergrößerung der Schilddrüse, eine Erbkrankheit oder die Hashimoto-Krankheit, eine Autoimmunkrankheit, handeln. Auch Stress kann zu einer Fehlregulierung der Schilddrüse führen. Interessanterweise treten Schilddrüsenprobleme bei Frauen fünfmal häufiger auf als bei Männern. Warum, ist noch unklar.

Der Schilddrüsentest: Was wird gemessen?

Bei der Schilddrüsenuntersuchung werden die folgenden Biomarker untersucht:

Das Schilddrüsenhormon fT4 wird – der Name sagt es schon – in der Schilddrüse gebildet. Der größte Teil des T4 in Ihrem Blut ist an Proteine gebunden. Ein kleiner Prozentsatz dieses Hormons ist jedoch freies T4, oder fT4. Ein niedriger fT4-Wert kann auf eine zu langsam arbeitende Schilddrüse hinweisen. Ist das freie T4 in Ihrem Blut höher als normal? Dann haben Sie möglicherweise eine Schilddrüse, die zu schnell arbeitet.

Wie T4 ist auch das Hormon T3 größtenteils an Proteine gebunden. Ein kleiner Prozentsatz kommt jedoch frei in Ihrem Blut vor: das fT3. Auch hier kann ein niedriger Wert auf eine zu langsam arbeitende Schilddrüse hinweisen, während ein zu hoher Wert auf eine zu schnell arbeitende Schilddrüse hinweisen kann.

Die Produktion der Schilddrüsenhormone T3 und T4 wird durch das Hormon TSH angeregt. Dieses Hormon wird im Gehirn (in der Hirnanhangsdrüse) gebildet. Ist Ihr TSH-Wert erhöht? Dann haben Sie möglicherweise eine Hypothyreose. Ist Ihr TSH-Wert erniedrigt, leiden Sie möglicherweise an einer Hyperthyreose, einer Schilddrüsenüberfunktion.

Bei der Blutuntersuchung der Schilddrüse suchen wir auch nach Anti-TPO und Anti-TG. Anti-TPO sind Antikörper, die sich gegen ein Enzym richten, das an der Produktion von T3 und T4 beteiligt ist. Wenn der Anti-TPO-Wert hoch ist, haben Sie möglicherweise die Hashimoto-Krankheit. In diesem Fall greift Ihr Immunsystem Ihre Schilddrüse an und verhindert, dass sie richtig funktioniert. Anti-TG-Antikörper wiederum greifen ein Protein an, das an der Schilddrüsenhormonproduktion beteiligt ist. Zu viel Anti-TG kann auf die Basedow-Krankheit hinweisen, bei der das Immunsystem die Schilddrüse zu einer Überproduktion von Schilddrüsenhormonen veranlasst.

Schließlich untersuchen wir auch Antikörper, die sich gegen den TSH-Rezeptor richten. Erhöhte Werte dieser Antikörper können nämlich bei Patienten mit Morbus Basedow auftreten und eine Schilddrüsenüberfunktion verursachen.

Die oben genannten Substanzen und die Schilddrüsenfunktion können nur mit einer Schilddrüsenfunktions-Blutuntersuchung abgebildet werden.