Ausgeprägte Anämie

Anämie (Blutarmut) ist der Mangel an gesunden roten Blutkörperchen oder Hämoglobin, was dazu führt, dass weniger Sauerstoff zum Gewebe transportiert wird. Der umfassende Anämie-Test von Easly zeigt, ob eine Anämie vorliegt und wenn ja, was die mögliche Ursache dafür ist.

Die Ursachen von Anämie

Woher kommt die Anämie? Die häufigsten Ursachen für Anämie sind Eisenmangel, Vitamin-B12-Mangel und Krankheiten:

Eisenmangel

Eisen wird für die Bildung von Hämoglobin benötigt. Daher führt ein Mangel dazu, dass nicht genügend Hämoglobin gebildet wird und der Sauerstofftransport zum Gewebe gestört ist. Eisenmangel kann durch eine eisenarme Ernährung oder Blutungen, z. B. nach einer Operation oder einer starken Menstruation, entstehen.

Vitamin B12-Mangel

Vitamin B12 ist ebenfalls wichtig für die Bildung von Hämoglobin. Ein Mangel kann durch ein Absorptionsproblem im Magen oder Darm, Alkoholmissbrauch oder eine vegetarische/vegane Ernährung verursacht werden.

Krankheit

Langfristige Krankheiten wie Rheuma oder Krebs können dazu führen, dass die Hämoglobinproduktion gestört ist oder die roten Blutkörperchen schneller abgebaut werden. Auch Erbkrankheiten wie die Sichelzellenanämie und die Thalassämie können Anämie verursachen. Rund um das Mittelmeer, in Afrika und in Ländern wie Surinam sind diese Krankheiten relativ häufiger als in den Niederlanden. Übrigens können auch Infektionen wie Ohrenentzündungen und Magen-Darm-Grippe eine vorübergehende Anämie verursachen, insbesondere bei Kindern.

Symptome und Beschwerden

Je nach den zugrunde liegenden medizinischen Ursachen kann eine Anämie zahlreiche Symptome hervorrufen. Diese Symptome können von Person zu Person unterschiedlich sein und hängen auch mit dem Schweregrad der Anämie zusammen. Wenn Sie unter einem der unten aufgeführten Symptome leiden, bedeutet dies daher nicht sofort, dass Sie an Anämie leiden. Häufige Beschwerden sind:

• Ein müdes und schwaches Gefühl
• schnelle Kurzatmigkeit bei Anstrengung
• Schwindel
• Gefühl der Ohnmacht
• Herzklopfen
• Schwitzen
• Kopfschmerzen
• Tinnitus
• Bei schwerer Anämie: Blässe, weniger Farbe im Gesicht

Wie misst man Anämie

Bei der Blutuntersuchung auf Anämie werden mehrere Biomarker getestet und ausgewertet, um ein möglichst vollständiges Bild der Blutgesundheit zu erhalten. Im Folgenden wird erläutert, worauf wir bei dem Test achten.

Hämoglobin

Hämoglobin ist ein Protein in den roten Blutkörperchen, das Sauerstoff bindet und transportiert. Niedrige Hämoglobinwerte können auf Anämie hinweisen.

Hämatokrit

Der Hämatokritwert gibt an, wie viel Prozent des Blutvolumens von den roten Blutkörperchen eingenommen wird. Wenn der Hämatokritwert zu niedrig ist, kann eine Anämie vorliegen.

Erythrozyten

Erythrozyten, die auch als rote Blutkörperchen bezeichnet werden, sind für den Transport von Sauerstoff – dem Brennstoff für die Körperzellen – im Körper zuständig. Ein Mangel an Erythrozyten kann auf eine Anämie hinweisen.

Leukozyten

Leukozyten sind die weißen Blutkörperchen. Sie spielen eine entscheidende Rolle im Immunsystem und helfen, den Körper vor Infektionen zu schützen. Mit Hilfe der Leukozytenzahl lässt sich feststellen, ob eine Infektion stattgefunden hat, die eine Anämie verursachen kann.

Thrombozyten

Dies ist die wissenschaftliche Bezeichnung für Blutplättchen. Thrombozyten sind an der Blutgerinnung beteiligt und stoppen Blutungen. Wenn die Zahl der Thrombozyten im Blut abweicht, kann dies auf zugrunde liegende gesundheitliche Probleme hinweisen.

MCV/MCH/MCHC

Diese Abkürzungen stehen für das durchschnittliche Volumen, das durchschnittliche Hämoglobin und die durchschnittliche Konzentration der roten Blutkörperchen. Da diese Indikatoren Informationen über die Größe und den Gehalt der roten Blutkörperchen liefern, können sie helfen, verschiedene Arten von Anämie zu erkennen.

eGFR+Kreatinin

Die geschätzte glomeruläre Filtrationsrate und Kreatinin – ein Abbauprodukt von Kreatinphosphat im Muskelgewebe, das von den Nieren verarbeitet wird – geben einen Hinweis auf die Nierenfunktion. Diese Werte werden bestimmt, weil eine Nierenschädigung eine Ursache für die Anämie sein kann.

Eisen, Ferritin und Transferin

Eisen wird für die Bildung von Hämoglobin benötigt. Transferrin ist ein Protein, das Eisen transportiert. Ferritin wiederum bindet Eisen, wenn es im Knochenmark und in der Leber gespeichert wird. Diese Werte sagen also etwas über den Eisenstatus aus.

Transferrinsättigung

Die Transferrinsättigung ist der Prozentsatz des Transferrins, der mit Eisen gesättigt ist. Die Bestimmung dieses Biomarkers hilft bei der Beurteilung des Eisenstatus im Rahmen des Anämie-Screenings.

Vitamin B12, Holotranscobalamin und Vitamin B11/Folat.

Ein Mangel an diesen Vitaminen kann Anämie verursachen und wird daher im umfassenden Anämie-Test ermittelt.