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Inhaltsübersicht

DNA-Selbsttest Easly und Mozand in der Herstellung, der hilft, die optimale Dosierung von Medikamenten zu bestimmen

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Manche Medikamente wirken bei einer Person besser als bei einer anderen. Und auch bei den Nebenwirkungen kann es Unterschiede geben. Genetische Faktoren spielen dabei eine wichtige Rolle. Die DNA-Forschung kann daher dazu beitragen, die ideale Medikamentendosis für den einzelnen Patienten zu ermitteln. Gemeinsam mit dem Labor Mozand arbeitet Easly an einem pharmakogenetischen Selbsttest, der noch in diesem Jahr eingeführt werden soll.

Nach der Einnahme eines Medikaments laufen im menschlichen Körper mehrere Prozesse ab. Das Medikament wird in das Blut aufgenommen (Resorption) und im Körper verteilt (Distribution). Außerdem werden die Medikamente, genau wie die Nahrung, verdaut (Stoffwechsel) und am Ende der Reise aus dem Körper ausgeschieden (Ausscheidung). Alle diese Schritte zusammen werden als Pharmakokinetik bezeichnet und sind für die Wirksamkeit von Arzneimitteln wichtig. Und bei jedem dieser Schritte spielen Enzyme eine wichtige Rolle.

Arzneimittel in aktiver und inaktiver Form

Man kann Arzneimittel grob in 2 Gruppen einteilen:

  • Medikamente, die in aktiver Form eingenommen werden → diese Medikamente wirken, bis sie abgebaut werden oder bis der Stoffwechsel stattgefunden hat.
  • Arzneimittel, die in inaktiver Form eingenommen werden → diese Arzneimittel beginnen erst zu wirken, wenn sie in die aktive Form umgewandelt wurden oder der Stoffwechsel stattgefunden hat.

Standard-Dosierung

Bei der Verschreibung von Arzneimitteln wird häufig eine Standarddosis verwendet. Bei dieser Dosis wird die allgemeine Pharmakokinetik des jeweiligen Arzneimittels berücksichtigt. Denn die verschriebene Dosis muss hoch genug sein, damit das Medikament ausreichend und lange genug wirkt. Gleichzeitig sollte die Dosis nicht zu hoch sein, da dies zu unangenehmen Nebenwirkungen führen könnte. Die Dosis, bei der ein Arzneimittel wirksam, aber nicht toxisch ist, wird als therapeutische Breite bezeichnet.

Jeder Körper ist anders

In der Praxis ist jeder Körper anders. Das liegt daran, dass die Enzyme, die für die Verarbeitung des Arzneimittels verantwortlich sind, nicht bei jedem Menschen gleich schnell/effizient arbeiten, so dass die Standarddosis nicht für jeden geeignet ist. So kann es beispielsweise vorkommen, dass ein Arzneimittel in einer inaktiven Form eingenommen wird und die Enzyme, die das Arzneimittel in die aktive Form umwandeln, überdurchschnittlich schnell arbeiten. Es kommt dann zu einer Situation, in der eine größere Menge der aktiven Form des Medikaments vorhanden ist als erwartet. Es können dann mehr oder schwerere Nebenwirkungen auftreten. Auch das Gegenteil kann der Fall sein. Wenn ein inaktiver Wirkstoff weniger schnell in seine aktive Form umgewandelt wird, wird die therapeutische Breite nicht erreicht, und das Medikament wirkt nicht wie gewünscht.

Genetische Faktoren

Welche Dosierung eines Medikaments am besten geeignet ist, hängt zum Teil davon ab, wie gut/effizient die Enzyme das Medikament verarbeiten. Die Effizienz dieser Enzyme wird wiederum von genetischen Faktoren (DNA) beeinflusst, die von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein können. Die Aktivität der Enzyme wird in vier Gruppen eingeteilt. Diese sind von der geringsten Aktivität bis zur höchsten Aktivität:

  • Schlechter Metabolisierer (PM)
  • Mittlerer Verstoffwechsler (IM)
  • Extensiver Metabolisierer (EM) oder normaler Metabolisierer (NM)
  • Ultra-schneller Metabolisierer (UM)

Ein neuer pharmakogenetischer Selbsttest

Easly und das Labor in Mozand arbeiten derzeit mit Hochdruck an der Entwicklung eines pharmakogenetischen Selbsttests, der eine individuelle Medikamentenberatung für jedermann ermöglichen soll. Der Test kann ganz einfach zu Hause durchgeführt werden, indem man mit einem Tupfer etwas Wangenschleim abnimmt und diese Probe an das Easly-Labor schickt. Anhand des Testergebnisses können sich Ärzte und Apotheker gemeinsam beraten, um eine individuell angepasste Medikamentendosierung gemäß den Empfehlungen der Königlichen Niederländischen Gesellschaft zur Förderung der Pharmazie (KNMP) sicherzustellen. Der Test könnte eine konstruktive Rolle dabei spielen, Medikamente wirksamer und nebenwirkungsärmer zu machen.
Der neue, selbst durchgeführte Test befindet sich derzeit in der Validierungsphase und wird voraussichtlich noch in diesem Jahr eingeführt werden.

Quellen:

  • Pharmakotherapeutischer Kompass – Pharmakokinetik
  • Pharma Magazin – Immer mehr Hausärzte erkennen die Bedeutung pharmakogenetischer Tests
mr. drs. Tamara Garsten

Genehmigt von einem Arzt

mr. drs. Tamara Garsten

Arzt und Anwalt

Dr. Tamara Garsten ist sowohl als Ärztin als auch als Juristin ausgebildet. Eine besondere Kombination, die es ihr ermöglicht, sich sowohl mit der Gesundheitsversorgung von Easly als auch mit rechtlichen Fragen im Bereich des Gesundheitsrechts zu befassen.

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